Dem Un-Teilungsbeschluss folgten schon Anfang Dezember die ersten Angriffe und Terrorakte der Hagana auf palästinensische DÖrfer und Zivilisten (Plan Gimmel). Das Land wurde zunehmend in militärische Auseinandersetzungen verstrickt, denen nach der Ausrufung des Staates Israel am 15. Mai 1948 die arabischen Staaten beitraten. Der erste arabisch-israelische Krieg endete mit einem Sieg der Israelischen Streitkräfte (IDF) über die Arabische Befreiungsarmee; 418 palästinensische DÖrfer wurden von der israelischen Armee zerstÖrt, 800 000 – 900 000 Palästinenser zur Flucht gezwungen.
Die Niederschlagung des übermächtigen arabischen Feindes grenzte nach israelischer Darstellung an ein Wunder. Tatsächlich beruhte der Sieg Israels jedoch auf der faktischen überlegenheit von Hagana und IDF: In der Anfangsphase der Auseinandersetzungen, noch vor dem Kriegseintritt der arabischen Staaten, stand der gut organisierten und militärisch erfahrenen jüdischen Untergrundorganisation eine palästinensische Gesellschaft gegenüber, der die zentrale politische und militärische Führung fehlte, nach Kriegsausbruch kämpften die IDF gegen die schlechter ausgerüstete, auf fremden Terrain taktisch unterlegene Arabische Befreiungsarmee, die keiner zentralen Befehlsgewalt unterstand, und schlielich verhinderte eine israelisch-jordanische übereinkunft das Vorrücken der jordanischen Armee über die Grenzen der Westbank hinaus.
Für die Palästinenser wurde der erste arabisch-israelische Krieg zur nakba (“Katastrophe”): Er markierte nicht nur den Verlust ihrer Heimat und den Beginn ihres Flüchtlingsschicksals, sondern auch den Zusammenbruch der palästinensischen Gesellschaft in ihrer Gesamtheit und die Niederlage der Nationalbewegung.